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Die Stadt Sursee hat einen spannenden Studienauftrag erteilt, um das Areal der Bahnhofstrasse neu zu gestalten. Ziel ist es, dass Gebiet in ein lebendiges Quartier zu verwandeln, in dem Wohnen, Gewerbe und Erholung harmonisch zusammenfinden. Die Neugestaltung soll modernen Wohnraum schaffen, attraktive Einkaufsmöglichkeiten bieten und einladende Rückzugsorte schaffen, an denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Sursee wohlfühlen und entspannen können.
Im Rahmen des Projekts führten wir eine umfassende Analyse des Areals durch, um die Gegebenheiten vor Ort genau zu verstehen. Dabei berücksichtigten wir die bestehende Infrastruktur, die Verkehrsströme und die historischen Aspekte des Standorts.
Auf dieser Grundlage entwickelten wir mehrere Varianten, die den spezifischen Anforderungen gerecht werden und sicherstellen, dass das neue Quartier funktional, ästhetisch ansprechend und im Einklang mit dem Charakter der Stadt Sursee steht.
Die roten Linien stellen die Hauptstrassen dar, welche sich in einem quadratischen Netz organisieren. Die Achsen vom Bahnhof zur Altstadt enden alle beim Tor der Altstadt. Die Hauptstrassen werden zudem mit Gebäudevolumen abgeschlossen und bilden eine starke mineralische Kante. Innerhalb dieses quadratischen Strassennetzes bilden sich Erschliessungs- und Detailerschliessungstrassen. Diese dienen hauptsächlich den Quartieren. Zudem erkennen wir ein Raster, welches sich immer wiederholt.
Die drei Schichten zeigen den Aufbau von Sursee von Norden nach Süden. Die Fläche schliesst eine undefinierte Schnellstrasse, resp. eine Zwischenstadt ab. Die rote Fläche vermittelt die beiden prägenden Orte, wie den Bahnhof und die Altstadt von Sursee. Bei der violetten Fläche handelt es sich um Mehr- und Einfamilienhäuser mit einer kleineren Körnung.
Mit dem Abschluss zu den Hauptstrassen, bilden sich rückwärtig ruhigere Quartiere mit Qualität. Gemäss dem Masterplan von Luzern, werden solche Freiräume vermehrt angestrebt und sollen die Potenziale ausschöpfen. Wir haben bereits eine solche Struktur in der Analyse erkannt, ein Bild welches sich wiederholt und im Strassennetz integriert ist.
A| Der Punktbau: Der Punktbau soll einen Abschluss zur Bahnhofstrasse bilden, aber dezent und zurückhaltend im Vergleich zu Bahnhofstrasse 45 wirken. Der Raum zwischen dem Punktbau und der Bahnhofstrasse 45 dient als Zufahrtsbereich und wird zur Werkstrasse.
B| Der Pavillon: Der Pavillon ist zentral, da er in alle vier Richtungen vermittelt. Er verbindet die Neubauten mit den historischen Gebäuden und prägt gleichzeitig den Bahnhofplatz.
C| Der Vermittler 1: Der Abschluss entlang des Bahnhofs basiert auf historischen Luftbildern. Das Hochhaus wird zwischen dem Neubau am Bahnhofplatz 11a und der Weinkellerei verlängert, um den Massstab anzupassen. Der Bau orientiert sich zum Bahnhofplatz und bleibt dezent gegenüber der Weinkellerei.
D| Der Vermittler 2: Das Gebäude ist so ausgerichtet, dass es den Quartierhof umfasst und gleichzeitig als Verbindung zum Haus des Holzes südlich der Schnydermatt dient. Es zeigt, wie beide Gebäude den Aussenraum klar in Ost und West aufteilen und dabei den Massstab besser anpassen.
E| Im Dialog mit der Schnydermatt: Das Gebäude wird zurückversetzt und mit einem Grünstreifen zur Schnydermatt positioniert, um eine Vorzone zur Strasse zu schaffen und den Strassenraum zu integrieren. Die Haupteingänge sind zur Strasse ausgerichtet. Dank der geringen Tiefe des Gebäudes entsteht ein Durchwohnen, das beide Fassaden belebt. Zum Quartierhof hin werden private Aussenbereiche angelegt, die als natürliche Verbindung zum Aussenraum dienen.
F| Der Vermittler zwischen Stadt und Quartier: Der Punktbau teilt den Aussenraum und schafft klare Zonen. Dank der Kernzone können unterschiedlich grosse Wohnungen geplant werden. Zum städtischen Hof hin können kleinere Wohnungen oder Ateliers angeordnet werden. In den oberen Stockwerken sind 3.5- bis 4.5-Zimmer-Wohnungen vorgesehen, um beide Fassaden zu beleben. Zum Quartierhof hin werden private Aussenbereiche angelegt, um eine fliessende Verbindung zwischen Architektur und Landschaft zu schaffen.
G| Der Akzent: Um die Masstäblichkeit zum Bahnhofplatz nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, setzten wir erst in der 2. Schicht den Akzent. Dieser dient zudem als Orientierung der Verdichtung innerhalb des Areals.
A| Der Abschliesende: Zur Bahnhofstrasse wird ein Abschluss geschaffen. Das Gebäude (Bahnhofstrasse 40) erhält so ein Gegenüber. Gemeinsam sollen sie das Erdgeschoss der Bahnhofstrasse beleben. Durch ihre klare Ausrichtung lenken sie den Blick auf das bestehende Bahnhofsgebäude.
B| Der Pavillon: Der Pavillon vermittelt in alle 4 Himmelsrichtungen und nimmt die Ausrichtungen auf. Seine Aufgabe ist enorm gross, da er zwischen Neubauten und historischen Gebäude vermittelt und zugleich den Bahnhofplatz mitdefiniert.
C| Der Vermittler des Massstabs: Entlang des Bahnhofs orientiert sich der Abschluss an historischen Luftbildern. Zwischen dem Neubau am Bahnhofplatz 11a und der schützenswerten Weinkellerei wird das kubische Gebäude als Massstabsvermittler platziert. Der Bau richtet sich zum Bahnhofplatz aus und bleibt dezent im Vergleich zur Weinkellerei.
D| Der städtebauliche Akzent: Um die Masstäblichkeit zum Bahnhofplatz nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, setzten wir erst in der 2. Schicht den Akzent. Dieser dient zudem als Orientierung der Verdichtung innerhalb des Areals.
E| Der Vermittler zur südlichen Schnydermatt: Mit der Ausrichtung des Gebäudes fasst es den Quartierhof, dient jedoch zudem als Vermittler zum Haus des Holzes südlich der Schnydermatt. Im Konzept der Erweiterbarkeit wird gut ersichtlich, wie diese beiden Gebäude den Aussenraum (Ost/West) unterteilen und massstäblicher macht.
F| Im Dialog mit der Schnydermatt: Das Gebäude wird mit einem Grünstreifen zur Schnydermatt zurückversetzt, um eine Vorzone zur Strasse zu schaffen und den Strassenraum zu integrieren. Die Eingänge sind zur Strasse ausgerichtet. Durch die geringe Gebäudetiefe entsteht ein Durchgang, der beide Fassaden belebt. Zu den privaten Aussenräumen hin werden diese Bereiche angelegt, um eine fliessende Verbindung zum Aussenraum zu schaffen.
G| Die Vermittler zwischen Stadt und Quartier: Beide Gebäudeteile gehören zu einer grösseren Form und schliessen den Quartierhof ab. Dank der geringen Gebäudetiefe können verschiedene Wohnungstypen bis ins Erdgeschoss integriert werden. Zum städtischen Hof hin sind kleine Wohnungen oder Ateliers vorgesehen. In den oberen Stockwerken wird ein Durchwohnen ermöglicht, um beide Fassaden zu beleben. Private Aussenräume werden zum Quartierhof angelegt, um eine harmonische Verbindung zwischen Architektur und Landschaft zu schaffen.